15 original italienische Soßen für Pasta & mehr

Wer an Italien denkt, denkt oft sofort an leckere Pasta mit köstlichen Soßen. Egal in welcher Region du unterwegs bist, es gibt überall typische und traditionelle Nudelgerichte mit eigenen Soßen.

Doch was sind eigentlich die original italienischen Soßen? Welche Geheimnisse verbergen sich hinter diesen kulinarischen Köstlichkeiten? Nun, du bist am richtigen Ort gelandet, um genau das herauszufinden!

Original italienische Soßen – die 15 bekanntesten Soßen für Pasta für dich aufgelistet

Die „cucina italiana“, die italienische Küche, ist weltberühmt für ihre Vielfalt, ihren Geschmack und ihre Traditionen. Besonders hervorzuheben sind dabei die Pastasoßen, die in jeder Region Italiens einzigartig sind. Lass uns also nun eine kleine kulinarische Reise durch den Stifelstaat machen und die besten Soßen für Pasta und ihre bevorzugten Nudelformate erkunden:

Die 5 bekanntesten original italienischen Soßen

Bolognese Soße

Die Bolognese, auch bekannt als Ragù alla Bolognese, ist eine traditionsreiche Soße, die ihre Ursprünge in der Region Emilia-Romagna hat und bereits im 18. Jahrhundert zubereitet wurde. Ihr unverwechselbarer Geschmack und ihre reichhaltige Textur ergeben sich aus der Kombination von Rindfleisch, Tomaten, Karotten, Sellerie, Zwiebeln und Rotwein, die alle sorgfältig ausgewählt und zu einer Soße verarbeitet werden müssen, die langsam gekocht wird, bis sie eine dicke Konsistenz erreicht hat. Der Schlüssel zur Zubereitung einer authentischen Bolognese liegt tatsächlich in der Zeit: Es ist wichtig, dass sie langsam und bei niedriger Hitze gekocht wird, damit die Aromen sich voll entfalten können und eine reichhaltige und tiefgehende Soße entsteht. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Verwendung von frischen Zutaten, die das Geheimnis jeder guten italienischen Soße sind. Je frischer die Zutaten und je länger die Kochzeit, desto besser wird das Ergebnis sein!

Carbonara

Die köstliche Carbonara Soße, die ihren Ursprung in der Region Latium hat, ist insbesondere in der italienischen Hauptstadt Rom sehr beliebt. Also, wenn du in Rom bist, dann unbedingt Spaghetti alla Carbonara genießen!

Diese cremige und dennoch leichte Soße basiert auf einer Mischung aus Pancetta, Eigelb, Pecorino-Käse und schwarzem Pfeffer. Es ist von wesentlicher Bedeutung, die Pasta al dente zu kochen und sie dann schnell mit den anderen Zutaten zu vermischen, um eine glatte und samtige Sauce zu erhalten.

Ein wichtiger Punkt, der beim Kochen von Carbonara beachtet werden sollte, ist, dass niemals Sahne hinzugefügt werden sollte. Ein authentisches Carbonara-Rezept verwendet ausschließlich Eigelb als Bindemittel für die Sauce. Dies ist ein weit verbreiteter Irrtum, aber das Hinzufügen von Sahne würde den delikaten Geschmack und die Textur, die diese Sauce ausmachen, beeinträchtigen. Daher, um eine echte Carbonara zu kochen und zu genießen, denke daran: Verwende niemals Sahne!

Pesto Genovese

Die grüne und duftende Pesto Genovese stammt aus der malerischen Küstenstadt Genua in der Region Ligurien. Mit ihrer Basis aus Basilikum, Knoblauch, Pinienkernen, Pecorino und Parmesan, vermengt mit Olivenöl, wird diese Sauce traditionell mit einem Mörser und Stößel hergestellt. Hierbei werden die Zutaten zu einer Paste zerstoßen, um ihre vollen Aromen zu entfalten.

Das original Pesto Genovese hat sogar ein staatlich geregeltes Rezept inklusive der verwendeten Zusaten. Nur frisches Basilikum aus Genua darf darin verarbeitet werden und echte Pinienkerne müssen darin vorkommen. Zudem darf es nur mit Olivenöl nativ extra vermengt werden.

Ein typisches Nudelgericht mit dieser original italienischen Soße ist die ligurische Spezialität „Trofie al Pesto Genovese“. Trofie oder Trofiette sind in sich gedrehte, flache Fusilli.

Marinara

Marinara, eine der bekanntesten Saucen der Welt, stammt aus der pulsierenden Stadt Neapel. Diese einfache Tomatensauce, zubereitet aus Tomaten, Knoblauch, Zwiebeln und Kräutern, ist äußerst vielseitig und verfeinert Pasta, Pizza und viele andere Gerichte. Der Schlüssel zu einer guten Marinara-Sauce liegt in der Qualität der Tomaten und einer ausreichend langen Kochzeit, um die Aromen optimal zur Geltung zu bringen.

Spaghetti alla marinara ist eine Spezialität in ganz Italien und vor allem an der Küste in meeresnähe anzutreffen. Auch am Gardasee gibt es viele Restaurants, die Spaghetti alla Marinara als Standard gelistet haben und servieren.

Aglio e Olio (e Peperoncino)

Aglio e Olio, eine der einfachsten und bekanntesten Saucen Italiens, stammt aus Neapel. Bestehend aus Knoblauch und Olivenöl mit einer Prise roter Chiliflocken, verleiht sie der Pasta einen herrlich würzigen Geschmack. Daher wird sie auch Aglio, Olio e Peperoncino genannt oder kurz AOP.

Wichtig bei der Zubereitung ist, den Knoblauch ausreichend in Öl zu braten, ohne ihn zu bräunen, um Bitterkeit zu vermeiden. Ein kleiner Tipp: Eine Prise Petersilie am Ende kann den Geschmack verbessern und ist auch urtypisch für dieses Gericht.

Was gibt es klassischeres als ein leckerer teller original italienischer Spaghetti all’Aglio, Olio e Peperoncino?

Weitere berühmte italienische Soßen

Arrabbiata

Arrabbiata, berühmt für ihre Würze, ist eine weitere Sauce aus Neapel. Sie besteht aus Tomaten, Knoblauch und roten Chiliflocken und wird häufig mit Penne serviert. Der Würzgrad kann durch die Menge der verwendeten Chiliflocken variiert werden – aber Vorsicht ist geboten für diejenigen, die es nicht zu scharf mögen!

Das klassische Gericht mit der Arrabbiata Soße ist Penne all’Arabbiata.

Cacio e Pepe

Wer in Rom urlaubt und keine Carbonara essen möchte, dem sei Cacio e Pepe ans Herz gelegt. Die Soße Cacio e Pepe, was übersetzt „Käse und Pfeffer“ bedeutet, ist ein minimalistisches Meisterwerk aus Rom und der südlichen Toskana.

Diese Pasta Soße benötigt nur drei einfache Zutaten: Pecorino Romano Käse, schwarzer Pfeffer und die Pasta selbst. Der Schlüssel zur Perfektionierung dieser Sauce liegt in der Qualität des Pecorino Käses und in der richtigen Balance von Pfeffer und Salz. Die Pasta sollte al dente gekocht und dann sofort mit dem frisch geriebenen Käse und dem Pfeffer vermischt werden. Das stärkehaltige Pastawasser hilft dabei, die Zutaten zu einer cremigen Sauce zu verbinden.

In Siena ist ein typisches Gericht mit dieser original italienischen Soße das Picci al Cacio e Pepe, wohingegen in Rom Spaghetti al Cacio e Pepe und Tonnarelli al Cacio e Pepe gereicht werden. Tonnarelli sind Spaghetti mit quadratischer Stanzform, sie werden auch Spaghetti alla Chitarra genannt.

Pesto alla Trapanese

Die Pesto alla Trapanese stammt aus der Stadt Trapani auf Sizilien. Im Gegensatz zum Pesto Genovese wird dieses Pesto mit Mandeln, Tomaten, Knoblauch, Basilikum und natürlich Olivenöl zubereitet. Die Sauce ist eine wunderbare Kombination aus süßen Tomaten, herbem Basilikum und der leicht nussigen Note der Mandeln. Sie ist ein sommerliches Geschmackserlebnis, das hervorragend zu Spaghetti oder zu einer Vielzahl von anderen Pasta-Sorten passt.

Urtypisch für Sizilien darf diese original italienische Soße keinesfalls fehlen!

Pasta alla Norma

Die Pasta alla Norma ist eine klassische Soße aus Sizilien, benannt nach der Oper „Norma“ von Vincenzo Bellini. Sie besteht aus gebratenen Auberginen, Tomatensauce, Basilikum und geriebenem Ricotta Salata – einem festen, gesalzenen Ricotta. Die Kombination aus dem süßlichen Geschmack der Auberginen und dem salzigen Käse macht diese Sauce zu einem unvergesslichen Geschmackserlebnis.

Diese Soße ist für viele Italienliebhaber – wie mich – der Inbegriff von Dolce Vita. Die Verbindung von Melanzani (Auberginen), Tomatensauce, frischem Basilikum sowie leckerem Olivenöl und Ricotta ist einfach ein Erfolgsrezept aus dem Mittelmeerraum!

Typischerweise werden großformatige Nudelsorten für dieses Gericht verwendet, etwa Calamarata oder Paccheri.

Pasta alla Sorrentina

Die Pasta alla Sorrentina hat ihren Ursprung in der Stadt Sorrento, die am malerischen Golf von Neapel liegt. Diese original italienische Nudelsoße ähnelt der Pasta alla Norma. Sie ist ist eine himmlische Mischung aus Tomaten, Mozzarella, Basilikum und Knoblauch, oft zubereitet mit kurzen Pasta-Sorten wie Penne oder Rigatoni, und dann im Ofen überbacken.

Die Sauce beginnt mit der Zubereitung einer einfachen Tomatensauce, in der frische Tomaten, Knoblauch und Olivenöl sanft zu einer dicken und geschmacksintensiven Sauce gekocht werden. Kurz vor dem Ende der Kochzeit wird frisch geschnittener Basilikum hinzugefügt, um das Aroma der Sauce zu verstärken.

Die Pasta wird separat gekocht, bis sie al dente ist, und dann mit der Sauce und großzügigen Mengen frischer Mozzarella-Käsestücke gemischt. Die Mischung wird dann in eine Auflaufform gegeben und im Ofen gebacken, bis der Käse schmilzt und eine schöne goldene Kruste bildet.

Was macht eine Soße original italienisch?
Um als „original italienisch“ zu gelten, muss eine Soße nicht nur in Italien hergestellt werden, sondern auch traditionelle Zutaten und Kochmethoden verwenden. Diese Authentizität ist es, die den Unterschied ausmacht.

Boscaiola Soße

Vom Meer in die Berge geht es mit dieser Soße. Die Boscaiola-Soße bedeutet soviel wie „Holzfäller-Art“ und natürlich finden hier Pilze, Schinkenspeck und Sahne Einzug.

st eine herzhafte Sauce, die ihren Ursprung in den ländlichen Gebieten Mittelitaliens hat. Ihre Bezeichnung weist auf die Zutaten hin, die in den Wäldern gesammelt werden können – hauptsächlich Pilze und Wurst.

Die Sauce beginnt mit der Anbratung der Wurst, traditionell eine italienische Salsiccia, in Olivenöl, um ihre würzigen Aromen freizusetzen. Sobald die Wurst gebräunt ist, werden Knoblauch und Zwiebeln hinzugefügt und bis zur Transparenz gedünstet. Die Pilze sind die Hauptdarsteller in dieser Sauce und werden als nächstes hinzugefügt. Normalerweise sind es frische Waldpilze, aber jede Sorte kann verwendet werden. Die Pilze werden gekocht, bis sie weich und aromatisch sind.

Heute wird diese original italienische Soße vor allem auch in den alpinen Regionen Italiens wie Piemont, Südtirol-Trentino, Venetien sowie Friaul-Julisch-Venezien und Lombardei gerne serviert.

Als typische Nudelart für diese italienische Soße gelten Pappardelle, Tagliatelle sowie Fettuccine.

Puttanesca Soße

Die rustikale Puttanesca Soße hat ihren Ursprung wie die Marinara Soße in Neapel und trägt eine interessante Geschichte in ihrem Namen. Mit ihren Hauptzutaten Tomaten, Oliven, Kapern, Knoblauch, Anchovis und Chiliflocken ist sie für ihren intensiven, salzigen Geschmack bekannt. Puttanesca ist eine schnelle Nudelsoße, die in etwa 20 Minuten zubereitet werden kann – eine ideale Wahl, wenn die Zeit knapp ist, aber dennoch ein authentisches und leckeres Gericht „alla italiana“ auf den Tisch soll. Daher darf auch die Puttanesca Soße keinesfalls unter dem Ranking unserer original italienischen Soßen fehlen.

Traditionell werden Fusilli oder Spaghetti für Puttanesca verwendet.

Amatriciana

Die Amatriciana-Soße, benannt nach der Stadt Amatrice in der Region Latium, nahe Rom, ist bereits seit dem 18. Jahrhundert bekannt. Ihre Hauptzutaten sind Schweinebacke (Guanciale), Pecorino-Käse, Weißwein, Tomaten und Chili. Traditionell wird sie mit Bucatini serviert. Das Geheimnis dieser Sauce ist die Verwendung von Schweinebacke anstelle von Speck, um einen einzigartigen und unverwechselbaren Geschmack zu erzielen.

Die weiße Variante zur Amatriciana-Soße ist die sogenannte „Gricia“. Sie wird ohne Tomatensoße zubereitet und ist auch in Rom sowie in den Abruzzen sehr bekannt. Die Gerichte werden dann Pasta alla Gricia genannt.

Alfredo

Die cremige Alfredo-Sauce, die ihren Namen von ihrem Erfinder Alfredo di Lelio aus Rom trägt, ist eine unkomplizierte Mischung aus Butter und Parmesan. Traditionell wird sie über Fettuccine gegossen und bietet so ein einfaches und doch köstliches Gericht, bei dem frisch geriebener Parmesan und die richtige Menge Butter von entscheidender Bedeutung sind.

Pasta Alfredo wird gerne auch dann gegessen, wenn es Italienern verdauungstechnisch nicht so gut geht. Das kann bei Magengrippe etwa der Fall sein. Außerdem kann man Pasta Alfredo perfekt mit frischen Kräutern veredeln. Eine typische und sehr beliebte Variante ist frischen Salbei dazu zu geben.

Auf gefüllte Pasta Sorten ist die Alfredo Soße auch sehr beliebt. Damit wird dem Geschmack der Füllung nichts genommen!


Pasta al Limone

Pasta al Limone ist eine erfrischende Sauce aus Süditalien, insbesondere aus der Region Kampanien, wo Zitronenbäume reichlich vorhanden sind. Hauptzutaten sind Zitronensaft und -schale, Sahne und Parmesan, die zusammen eine helle und cremige Sauce ergeben. Der Schlüssel zu einer guten Pasta al Limone ist die Balance zwischen der Säure der Zitronen und der Süße der Sahne. Verwenden Sie immer frische Zitronen für den besten Geschmack.

Klassisch werden Spaghetti oder Linguine mit dieser Soße zubereitet.

Fazit

Original italienische Soßen sind ein Testament für die reiche kulinarische Geschichte Italiens. Ob du ein Feinschmecker, ein Koch oder jemand bist, der einfach nur gutes Essen liebt, das Wissen um diese Soßen wird dein kulinarisches Erlebnis auf die nächste Stufe heben. Buon appetito!

Häufig gestellte Fragen zu original italienischen Pasta Soßen

Warum sind italienische Soßen so beliebt?

Sie sind aufgrund ihrer reichen Aromen, ihrer Vielfalt und ihrer Fähigkeit, einfache Zutaten in etwas Besonderes zu verwandeln, weltweit anerkannt und geliebt.

Kann ich original italienische Soßen zu Hause machen?

Natürlich! Mit den richtigen Zutaten, etwas Geduld und Liebe kannst du authentische italienische Soßen in deiner eigenen Küche zubereiten.

Gibt es vegetarische oder vegane Versionen von italienischen Soßen?

Ja, viele traditionelle Soßen können vegetarisch oder sogar vegan angepasst werden, ohne an Geschmack zu verlieren.

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